explicit shared domain conceptualization semantics formal menatal model Semantisches Prozessmanagement und E-Business Lehrveranstaltung im SS 2013 Michael Fellmann Institut für Informationsmanagement und Unternehmensführung michael.fellmann@uos.de SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
Agenda Semantische Prozessmodellierung mit BPMN 2.0 – Historie und Charakterisierung von BPMN – Basiskonstrukte für einfache Modelle – Verfeinerung der Basiskonstrukte – Erweiterte Ereignisbehandlung und Fehlermanagement – Kollaboration, Choreographie und Konversation – Weiterführendes: Metamodell und Abbildung auf BPEL Hinweis: Alle Beispielabbildungen in dieser Präsentation sind bis auf gekennzeichnete Ausnahmen der BPMN-Spezifikation entnommen (Dokument-ID: formal/2011-01-03), die unter http://www.omg.org/spec/BPMN/2.0/ eingesehen werden kann. Als Quellenangabe wird lediglich die Abbildungs- oder Tabellennummer aus der BPMN-Spezifikation verwendet. 2 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Historie und Charakterisierung Ziele der „Business Process Model and Notation“ (BPMN) Ein Zitat aus der Spezifikation „The primary goal of BPMN is to provide a notation that is readily understandable by all business users, from the business analysts that create the initial drafts of the processes, to the technical developers responsible for implementing the technology that will perform those processes, and finally, to the business people who will manage and monitor those processes.“ – BPMN 2 Spezifikation, S. 1 3 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Historie und Charakterisierung Sprachen der Informationsmodellierung > Verhaltensbeschreibung > BPMN Historische Betrachtung Entwicklung des Standards im Zeitverlauf Historie – 2002: Entwicklung durch den IBM-Mitarbeiter Stephen A. White, veröffentlicht durch die Business Process Management Initiative (BPMI) – 2005: Die Object Management Group (OMG) übernimmt die Spezifikation, die BPMI fusioniert mit der OMG � BPMN gilt als Standard der OMG. – 2006: Verabschiedung von BMPN 1.0 als offizieller Standard der OMG; BPMN wird von der Software-Industrie sehr gut angenommen. – 2010: Verabschiedung von BPMN 2.0 (nach Weiterentwicklung und Erweiterung der ersten Version). www.omg.org/spec/BPMN/2.0/ 4 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Historie und Charakterisierung Sprachen der Informationsmodellierung > Verhaltensbeschreibung > BPMN Historische Betrachtung Neuerungen in der BPMN-Version 2.0 Semantische Erweiterungen – Definition von Choreographie-Diagrammen – Definition von Konversationsdiagrammen – Erweiterungen für menschliche Interaktionen Semantische Verfeinerungen – Für Ereignisse • Kombination mehrerer Ereignisse, nicht-unterbrechende Ereignisse • Event-Subprozesse für einen Prozess – Definition von Erweiterungsmöglichkeiten • Erweiterung von Prozessen um grafische Elemente Konkretisierung der Spezifikation – Definition eines Metamodels, Formalisierung der Ausführungssemantik – Auflösung von bekannten Inkonsistenzen und Unklarheiten 5 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Historie und Charakterisierung Charakterisierung von BPMN Eingrenzung des Gegenstandsbereichs Fokus von BPMN – Konstrukte, die in einem engen und unmittelbaren Zusammenhang mit den Geschäftsprozessen stehen, wie • Durchzuführende Aktivitäten und ihre zeitliche und logische Abfolge • Beteiligte Organisationseinheiten und Daten Nicht Fokus von BPMN – Keine Unterstützung für • Ressourcen und Organisationale Strukturen • Strategiemodelle – Nur rudimentäre Unterstützung für • Datenmodelle • Funktionale Zerlegungen • Geschäftsregeln 6 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Agenda Semantische Prozessmodellierung mit BPMN 2.0 – Historie und Charakterisierung von BPMN – Basiskonstrukte für einfache Modelle – Verfeinerung der Basiskonstrukte – Erweiterte Ereignisbehandlung und Fehlermanagement – Kollaboration, Choreographie und Konversation – Weiterführendes: Metamodell und Abbildung auf BPEL 7 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Vorüberlegungen Konfliktäre Designziele – Einfache, intuitiv verständliche Notation. – Beherrschung der mit der Ausführung von Geschäftsprozessen einhergehenden fach- lichen und technischen Komplexität, insbesondere bei der Behandlung von Ausnahmen. � Problem: Wie kann beides kombiniert werden? � � � Auflösung der Widersprüche – Notations-Kategorien zur Reduktion der grafischen Vielfalt der Sprachkonstrukte. � Intuitive Verständlichkeit , zumindest der Grundbedeutung eins Modells � � � – Verfeinerungen der Konstrukte durch geringfügige Notations-Modifikationen. � � Erhöhung der Ausdrucksstärke , Präzisierung der Semantik � � – Attributierung zur Ergänzung ausführungsrelevanter technischer Informationen. � Vermeidung einer Überfrachtung der grafischen Darstellung � � � 8 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Notationskategorien Die vier grundlegenden Kategorien sind: Flow Objects , Connecting Objects , Swimlanes und Artifacts Beispiele für Artefakte: Beispiele für Flussobjekte: • Datenobjekt • Gruppe • Ereignis • Annotation • Aktivität Beispiele für • Gateway � Erweiterung des Modells Verbindungsobjekte: � Flussobjekte sind die • Sequenzfluss Knoten im Graph • Nachrichtenfluss Beispiele für Schwimmbahnen: • Assoziation • Pools � Flussobjekte sind die • Lanes Kanten im Graph � Strukturierung des Modells 9 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Ereignis Semantik – Ein Ereignis ist etwas, das im Rahmen eines Geschäftsprozesses passiert. Ereignisse wirken sich auf den Fluss innerhalb des Prozesses aus und haben • eine Ursache (Auslöser) oder • eine Wirkung (Ergebnis). – Es gibt drei Typen von Ereignissen, je nachdem wann sie im Fluss auftreten: Start-Ereignisse , Zwischen-Ereignisse und End-Ereignisse . Notation Tab. 7.2 Startereignis Zwischenereignis Endereignis 10 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Aktivität Semantik – Aktivitäten können atomar (nicht sinnvoll weiter zerlegbar) oder nicht-atomar sein und unterschieden werden in Prozesse , Sub-Prozesse und Tasks . – Die Verfeinerung einer Aktivität stellt einen Subprozess dar. Der Sequenzfluss kann die Begrenzung des Subprozess nicht überschreiten. Notation – Während Prozesse in Pools dargestellt werden, werden Tasks und Sub-Prozesse mit abgerundeten Rechtecken dargestellt. – Enthält eine Aktivität einen Subprozess, so kann dieser verborgen und durch ein „+“ gekennzeichnet werden. Abb. 10.25, 10.26; Tab. 7.2 Zugeklappter Aufgeklappter Unterprozess Unterprozess 11 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Gateway Semantik – Der Terminus des „Gate“ ist angelehnt an die in elektronischen Schaltungen vorkommenden logischen Gatter. – Ein Gate wird benutzt, um das Auseinander- und Zusammenlaufen des Kontrollflusses zu steuern. – Über Gates können Abzweigungen, Aufspaltungen, Verschmelzungen und Zusammenführungen von Pfaden realisiert werden. – Interne Marker zeigen den Typ der Verhaltenssteuerung an. Notation 12 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Datenbasiertes exklusives Gateway (XOR-Split, XOR-Join) Semantik – Bei einer Verzweigung (XOR-Split) lässt das Gate den Kontrollfluss (die Tokens) abhängig von Verzweigungsbedingungen an genau einer ausgehenden Kante passieren. – Bei einer Zusammenführung (XOR-Join) wird auf eine der eingehenden Kante gewartet, um den ausgehenden Sequenzfluss zu aktivieren. Notation (mit Kontext, XOR-Split) Abb. 10.106 Der Marker „X“ kann auch entfallen Standardfluss (siehe die Verfeinerungen des Sequenzfluss-Konstrukts) 13 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Verbindungsobjekte Semantik – Sequenzfluss: Zeigt die Reihenfolge, in der Aktivitäten ausgeführt werden. – Nachrichtenfluss: Zeigt den Fluss von Nachrichten zwischen Teilnehmern (z.B. Geschäftspartnern), die sich in separaten Pools befinden können und deren Prozesse Aktivitäten zum Senden und empfangen enthalten. – Assoziation: Eine gerichtete Kante, welche die Zuordnung von Datenobjekten zu Flussobjekten erlaubt. Notation Sequenzfluss Tab. 7.1 Nachrichtenfluss Assoziationen 14 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
BPMN > Basiskonstrukte Konstrukte der BPMN Zulässige Verbindung zwischen Objekten: Sequenzflussregeln Quelle: BPMN 1.2-Spezifikation, in BPMN2 Tab. 7.3 = Verbindung erlaubt Ausnahmen, d.h. nicht erlaubt: • Verbindungen zwischen Aktivitäten verschiedener Pools • Verbindungen zwischen zugeklapptem Unterprozess und Umgebung 15 SBPM& EB — SS 2013 | Michael Fellmann
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